ARTESIS

Zentrales Projektziel von Artesis ist die systematische Bewertung der Robustheit und Adaptivität von Energiesystemtransformationspfaden durch umfassende Berücksichtigung von langfristigen, systemischen Unsicherheiten.
Dabei werden Methoden entwickelt, um langfristig kostenoptimale Entscheidungen für eine sichere, klimafreundliche und kostengünstige Energieversorgung treffen zu können und gleichzeitig Risiken auf den Weg dorthin zu minimieren.
Dies erfolgt durch drei wesentliche Elemente: (1) Eine Abteilung von konsistenten Kontextszenarien unter Berücksichtigung von Trendwechseln und Disruptionen, (2) eine umfangreiche methodische Weiterentwicklung des Energiesystemmodellierungsframworks REMix zur verbesserten Abbildung von kurz- und langfristigen Unsicherheiten und verbleibende Optionen für Pfadwechsel sowie (3) die Weiterentwicklung von Dekompositionsmethoden, um die Lösbarkeit der modellierten Transformationspfade sicherzustellen.
Im Rahmen des Projekts wird die Erstellung von Kontextszenarien mit der etablierten sozialwissenschaftlichen Methode der Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB) dynamisiert und dadurch um die Möglichkeit der Abbildung von Trendwechsel und disruptiven Ereignissen erweitert. Daraus abgeleitete Plausibilitäten verschiedener Energiesystemtransformationspfade werden anschließend in REMix integriert, um auf Grundlage verschiedener Optimierungsverfahren robuste und adaptive Transformationspfade abzuleiten. Dies wird ermöglicht durch die erweiterten mathematischen Verfahren zur Lösung großer stochastischer Optimierungsprobleme. Die Anwendung des erweiterten Instrumentariums erfolgt mit Fokus auf Unsicherheiten bei der Planung langfristiger Infrastrukturen und Importpotentialen für grünen Wasserstoff in Europa.
Durch die Einbindung eines Projektbeirats und anderer Wissenschaftler:innen wird die Nutzbarkeit und Relevanz der entwickelten Daten und Methoden sowie der Ergebnisse gewährleistet.

 

BMWI
Bundesministerium